Stefan Kenel holte begehrtes Eichenlaub
Rund 3600 Schwingerfans verfolgten am Sonntag in Arth gespannt das Geschehen auf den sechs Sägemehlplätzen. Geboten bekamen sie abwechslungsreiche und faire Wettkämpfe, und auch das Wetter zeigte sich reichlich abwechslungsreich.
Von Edith Schuler-Arnold
Die Wetterprognosen fürs 94. Schwyzer Kantonale Schwing- und Älplerfest in Arth verhiessen starken Regen für den Nachmittag. Die rund 3600 Zuschauerinnen und Zuschauer mussten jedoch lediglich einige leichte Regenschauer über sich ergehen lassen. Dies trübte allerdings weder die Stimmung der Schwingerfans noch den Kampfgeist der Schwinger. Am erfolgreichsten über den Tag kämpfte sich der Gersauer Andreas Ulrich. Er bezwang im Schlussgang Andreas Höfliger und hatte am Schluss 58.50 Punkte auf seinem Notenblatt. Der sympathische Routinier musste nur gegen Benji von Ah einen gestellten Gang in Kauf nehmen und siegte der Reihe nach gegen Marcel Mathis, Markus Niederberger, Roland Bucher, Adrian Steinauer und Andreas Höfliger. Sicherlich ein gutes Omen für den Saisonhöhepunkt Unspunnen in Interlaken Ende August.
Gelungenes Fest
Bereits am Samstag starteten die Aktivitäten rund um das Schwyzer Kantonale Schwing- und Älplerfest in Arth. So konnte der reichhaltige Gabentempel mit einem Gesamtwert von rund 180 000 Franke bestaunt werden. Im Anschluss spielten abwechslungsweise die Steibach Buam und die Mythen-Buebä und in der Hoselupfbar unterhielt DJ Eagle Race die Gäste. Das Rahmenprogramm neben den Schwingplätzen am Sonntag begann mit dem Festgottesdienst, den Urs Heiniger und Diakon Stanko Martinovic abhielten. Weiter unterhielten der Jodlerclub am Rigi Goldau, das Alphornquartett Imlig, die Musikgesellschaft Arth und der Trychler- und Chlepferverein Arth das urchige Publikum. Als weiterer Wettkampf neben dem Schwingplatz fand das Steinstossen statt. Dabei konnte sich Simon Hunziker aus Herznach mit dem 40-kg-Stein mit 4,06 m als Sieger ausrufen lassen. Witzig und gewohnt souverän führte Speaker Hugo Abegg, Rothenthurm, die Schwingerfans durch den Sonntag. In der Festwirtschaft und an den Verpflegungsständen hatten die rund 400 Helferinnen und Helfer alle Hände voll zu tun, und OKP Franz Kenel, Goldau, durfte am Abend mit seinem OK zufrieden auf ein gelungenes Kantonales zurückblicken.
Stefan Kenel holte begehrtes Eichenlaub
Der Lokalmatador Stefan Kenel begann mit der Maximalnote seinen Wettkampftag. Nach der Niederlage gegen Marcel Bieri bezwang er im dritten Gang Benjamin Gander. Im vierten Gang stellte er gegen Mike Müllestein, und die Gegner Robin Durrer und Reto Gloggner brachten Kenel jeweils die Note 9.75 ein. Damit erreichte er Rang 3d und konnte sich das begehrte Eichenlaub aufsetzen lassen. Mit seinem Wettkampftag war Kenel damit sichtlich zufrieden und erntete vom Publikum für seinen Einsatz den entsprechenden Applaus. So durfte der 24-jährige Zimmermann aus Oberarth seinen sechsten Kranz mit nach Hause nehmen, den vierten von einem Schwyzer Kantonalen.
