Zweifacher Kranzgewinn im Urnerland
Von Koni Huser
Die Gästeschwinger Lario Kramer und Armon Orlik dominierten das Geschehen beim diesjährigen Urner Kantonalen. Vor rund 2500 Schwingfans waren die beiden Eidgenossen kaum zu bremsen. Am Ende gewann der Südwestschweizer Kramer den Schlussgang gegen den Luzerner Toni Kurmann. Orlik wurde Zweiter. Die Rigiverbändler waren ebenfalls erfolgreich unterwegs und konnten sich zwei Kränze erkämpfen.
Bei angenehmen Temperaturen und besten Verhältnissen fanden sich 204 Schwinger zum Appell auf dem Festplatz in Erstfeld ein. Bereits am Morgen zeigten sich die beiden Topfavoriten Orlik und Kramer von ihrer besten Seite und gewannen jeweils die ersten drei Duelle in bestechender Manier. Nach dem Mittagessen ging es ähnlich weiter, wobei sowohl Orlik wie auch Kramer einen Gestellten einziehen mussten. Kramer stand nach fünf Gängen dennoch zuoberst in der Rangliste. Orlik seinerseits verzeichnete bis dahin nur einmal die Maximalnote und so preschte plötzlich Toni Kurmann vom Schwingklub Wiggertal nach vorne und qualifizierte sich dank eines Viertelpunktes mehr für den Schlussgang. Die Sensation blieb jedoch aus und Lario Kramer sicherte sich den Sieg nach sechseinhalb Minuten mit Kreuzgriff links ableeren und der Vollendung am Boden.
Vier Schwinger aus dem Rigiverband mischten sich unter das Teilnehmerfeld des vorletzten ISV-Kantonalfestes. Der Arther Franz-Toni Kenel bewies an diesem Tag einmal mehr seine Klasse und unterstrich seine Ambitionen auf die Teilnahme am Saisonhöhepunkt in Pratteln. Nach einem etwas verhaltenen Start mit zwei Gestellten schaltete der 30-jährige Sennenschwinger einen Gang höher und gewann anschliessend die restlichen vier Gänge in Serie. So klassierte sich Kenel im sehr guten 6. Rang und sicherte sich den zweiten Kranz in dieser Saison.
Ebenfalls mit Eichenlaub auszeichnen lassen konnte sich der Oberarther Pirmin Suter. In abwechselnder Reihenfolge mit drei gewonnenen und drei gestellten Gängen – unter anderem gegen den Eidgenossen Stefan Stöckli – holte er sich verdient den Kranz. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass er bei sämtlichen gestellten Gängen mit der Maximalnote 9.00 belohnt wurde. Dies beweist das hohe Potenzial des jungen Teilverbandskranzers.
Pirmin von Rickenbach aus Steinerberg lieferte ebenfalls einen soliden Wettkampf ab. Er gewann zwei Gänge und musste sich nur einmal das Sägemehl vom Rücken abwischen lassen. Und auch der 17-jährige Werner Fässler aus Arth konnte weiter Erfahrungen bei den Aktiven sammeln. Leider verpasste er den Ausstich um 0.75 Punkte.