Rigiverband ohne Kranz im Tessin
Von Koni Huser
Seit 2019 ist der Tessiner Kantonalverband offiziell Teil des Innerschweizerischen Schwingerverbands. Nun durften sie ennet dem Gotthard das erste Mal ein Kantonalschwingfest austragen. Sven Schurtenberger liess sich als erster Sieger in die Geschichtsbücher eintragen. Im Schlussgang bezwang er wie schon vor einer Woche am Allweg-Schwinget den Muotathaler Dario Gwerder.
Im Gegenteil zu den Verhältnissen auf der Alpennordseite zeigte sich das Wetter im Tessin von seiner freundlichen Seite. Bei Sonnenschein und warmen Temperaturen –jedoch kräftigem Wind – kämpften rund 200 Schwinger, darunter zehn Eidgenossen, um die begehrten Kränze. Auch der Rigiverband war mit vier Athleten am letzten Kranzfest der Saison vertreten. Das Eichenlaub hing für sie an diesem Tag jedoch etwas zu hoch.
Franz-Toni Kenel startete furios in den Wettkampf. Der 30-jährige Sennenschwinger unterstrich seine Ambitionen in der ersten Wettkampfhälfte mit zwei souverän gewonnenen Gängen und war voll auf Kranzkurs. Einzig gegen den späteren Ranglistenzweiten Marco Fankhauser hatte er das Nachsehen. Leider kam am Nachmittag jedoch etwas Sand ins Getriebe und die restlichen drei Duelle endeten allesamt gestellt, weshalb er sich am Schluss dann doch deutlich hinter den Kranzrängen klassierte.
Auch der zweite Kranzschwinger aus dem Rigiverband, der Goldauer Lukas Heinzer, startete mit einem Sieg optimal ins Fest. Leider lief es ihm anschliessend ebenfalls nicht mehr wie gewünscht und er ging nur noch ein weiteres Mal als Sieger vom Platz.
Die beiden Nichtkranzer Pirmin von Rickenbach und Reto Andermatt ihrerseits konnten beide alle sechs Gänge bestreiten und davon je einen Gang gewinnen.