Pirmin Reichmuth siegt am Frühjahrsschwinget in Oberarth
Am letzten Sonntag wurde mit dem Frühjahrsschwinget in Oberarth die Freiluft-Schwingsaison eröffnet. Die sommerlichen und idealen Wetterbedingungen und die vielversprechenden Zweikämpfe lockte, mit rund 800 Besucher, eine rekordverdächtige Gästeanzahl an. Im Schlussgang besiegte der Chamer Pirmin Reichmuth den Ruswiler Philipp Gloggner. Der zweite Saisonsieg für Pirmin Reichmuth musste er mit dem Aargauer Patrick Räbmatter teilen. Bruno Linggi und Franz-Toni Kenel sind die besten Rigiverbändler.
Dem Organisationskomitee ist es beim ersten Anlauf gelungen, das erste Freiluftschwinget der Schwingsaison durchzuführen. Die Besucher kamen in Scharen um den fünf angemeldeten Eidgenossen beim Zweikampf zuzusehen. Jedoch fehlten Mike Müllestein (Fussverletzung) und Christian Schuler (krank). Trotzdem konnte das Schwingfest mit einer Rekord-Teilnehmeranzahl von 137 Schwingern gut über die Bühne gebracht werden.
Die beiden Eidgenossen Pirmin Reichmuth und Philipp Gloggner erreichten den Schlussgang. Eine Woche nach seinem Erfolg in Sarnen konnte Pirmin Reichmuth (23) nach 74 Sekunden seinen Gegner, Philipp Gloggner, mit Gamma ins Sägemehl drücken. Reichmuth gelangen somit fünf Siege. Einzig gegen das grosse mythenverbändler Talent, Michael Gwerder, musste der Eidgenosse ein überraschendes Unentschieden hinnehmen. Pirmin Reichmuth war von diesem Talent sehr beeindruckt. «Er hat sich taktisch sehr geschickt gegen mich eingestellt», so Reichmuth.
Mit vier Siegen kam auch der Ruswiler, Philipp Gloggner, nicht unverdient in den Schlussgang. Nur mit dem Goldauer, Bruno Linggi, musste er ein Unentschieden einstecken. Auch der Nordwestschweizer Gast, Patrick Räbmatter, konnte mit fünf Maximalnoten und einer Niederlage gegen Gloggner im Rang 1b brillieren.
Die beiden Talente Michael Gwerder und Martin Grab fielen am Schwingfest durch ihre guten Leistungen auf und klassierten beide den fünften Rang. Der Maurer-Lehrling, Michael Gwerder, konnte einen erstklassigen Sieg gegen den Vorjahressieger, Werner Suppiger, mit einem Kniekehlengriff feiern. Trotz seiner Niederlage im sechsten Gang gegen Adrian Klossner konnte Gwerder eine hervorragende Tagesform präsentieren. Martin Grab (19) gewann die ersten drei Gegner souverän und rang dem höher eingestuften Zuger Kranzschwinger, Dominik Waser, ein verdientes Unentschieden ab. Dem Landwirtschafts-Lehrling gelang es, sich gegen den Zuger immer wieder gekonnt auszudrehen. Zuletzt kam der Rothenthurmer dank einer Maximalnote gegen Ueli Zürcher wieder nach vorne.
Bruno Linggi konnte als bester Rigiverbändler im sechsten Rang das verbandseigene Frühjahrsschwinget abschliessen. Eine Woche nach dem Hallenschwinget in Sarnen fand der Polymechaniker immer besser in den Wettkampf. Nur das Unentschieden gegen den Schlussgangteilnehmer, Philipp Gloggner, und die Niederlage gegen Roland Reichmuth konnten den dreissigfachen Kranzgewinner zurückhalten. «Die Form stimmt. Ich blicke der kommenden Kranzsaison zuversichtlich entgegen. Allerdings fehlt es mir momentan noch an der Explosivität und auch an der Schnelligkeit muss ich noch feilen», so Bruno Linggi. Auch Franz-Toni Kenel konnte nach seiner Glanzleistung in Sarnen am Heimfest mit vier Siegen und den beiden Unentschieden gegen Sven Lang und Ueli Rohrer erneut glänzen. «Einzig die Maximalnoten fehlten mir diesmal», so der 27-jährige Landwirt und Rigi-Kulm-Älpler. Leider musste sein Bruder, Stefan Kennel, das eigene Frühjahrsschwinget im ersten Gang beenden. Das OK wünscht Stefan gute Genesung und dem ganzen Rigiverband eine unfallfreie und erfolgreiche Schwingsaison.
Nebst dem Schwingen fand wiederum das Steinstossen mit dem 40 Kilo Stein statt. Als stärkster Mann ging der letztjährige Sieger, Simon Hunziker aus Herznach, mit derselben Weite wie im Vorjahr von 3.85m vom Platz. Auf dem zweiten Rang platzierte sich Daniel Märchy aus Schwyz mit 3.74m und auf dem dritten Rang Bruno Schürpf ebenfalls aus Schwyz mit 3.32m.
Die gemütliche und gesellige Festwirtschaft wurde dieses Jahr rege genutzt. Daniel Inderbitzin und seine tüchtigen Helferinnen und Helfern konnten einen erfolgreichen Tag beenden. Die gute Atmosphäre und das angenehme Wetter luden zum geselligen Beisammensein ein. Der Schwingerverband am Rigi und das OK unter der Leitung von Reto Appert danken allen Schwingern, Sponsoren, Besuchern und Helfer für ihren Beitrag und den grossen Einsatz, um das Frühjahrsschwinget erfolgreich durchzuführen.